FDP gegen Förderung von Holz-Heizungen: "Regierung ist verrückt"

Die FDP kritisiert die staatliche Förderung bestimmter Heizungsanlagen mit Holz, die deutlich mehr gesundheitsschädlichen Feinstaub ausstoßen als Heizkessel mit Öl und Gas.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie aus einer Antwort der Bundesregierung hervorgeht, stoßen die mehr als 18 Millionen Gas- und Ölheizkessel in Deutschland insgesamt weniger als 600 Tonnen Feinstaub im Jahr aus. Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten darüber. Bei rund 400.000 Holzheizkesseln (Pellet, Scheitholz, Hackschnitzel) waren es 2017 über 3.600 Tonnen Feinstaub.

Der FDP-Finanzexperte im Bundestag, Frank Schäffler, sagte zu den Zahlen: "Die Regierung ist völlig verrückt. Bevor sie mit immer weiteren Interventionen die deutsche Autoindustrie zerstört und tausende Dieselfahrer enteignet, sollte sie die irrsinnigen Subventionen für Holzheizungen einstellen." An den KfW-Förderprogrammen sehe man, "wie ineffizienter Klimaschutz zu Lasten der Umweltqualität geht".

Die FDP stellte von 2009 bis 2013 mit Rainer Brüderle und Philipp Rösler selbst die Wirtschaftsminister, die federführend für die Aufsicht der KfW-Programme zuständig waren. Staatlich gefördert mit bis zu 100.000 Euro werden jedoch nur Zentralheizungsanlagen, keine einzelnen privaten Kaminöfen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes waren im Jahr 2016 die Emissionen besonders kleiner Feinstaubpartikel aus den Holzfeuerungen der Haushalte mit 17 Prozent fast so groß wie der vergleichbare Feinstaub-Ausstoß aus dem gesamten Straßenverkehr (19 Prozent).

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2019

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