FDP-Innenpolitiker Baum: Landshut-Entführung war ein Wendepunkt

Der FDP-Innenpolitiker Gerhart Baum fordert 40 Jahre nach der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut", die richtigen Folgen aus dem Terrorakt zu ziehen: "Die gesamte Aktion war ein Wendepunkt", sagte Baum dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagsausgaben), "Es war das erste Mal, dass die RAF-Terroristen die Bevölkerung zur Zielscheibe machten. Mit der Nacht von Stammheim wurde eine rote Linie überschritten." Baum mahnte aus Anlass des Gedenktages, in Anbetracht neuer Terrorgefahr nicht die Ruhe zu verlieren. "Wir dürfen nicht die Fassung verlieren und die Werte unserer Verfassung aufgeben. Wir dürfen dem Dämon der Angst nicht nachgeben", sagte der damalige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Baum forderte, auch in Zukunft offen für Verhandlungen mit Entführern zu bleiben. "Man sollte die Zahlung von Lösegeldern per se nicht ausschließen", sagte Baum.

"Geiselnahmen können auch zu einer Art Gelddruckmaschine werden, so der IS das handhabt. Aber ich schließe es nicht aus, den Entführern entgegenzukommen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.10.2017

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