"Alarmstimmung" bei CDU-Mittelstand

Unter den Wirtschaftspolitikern der CDU wächst die Sorge, dass in einer Koalition mit der SPD entscheidende Positionen aufgegeben werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.) vorliegt, hat der Präsident des CDU-Wirtschaftsrates, Kurt Lauk, Zweifel an den wirtschaftspolitischen Zielen der sich abzeichnenden Regierung geäußert. "Leider versetzen die derzeitigen Informationen aus den Koalitionsverhandlungen die wertschöpfende, mittelständische Wirtschaft und Industrie in Alarmstimmung", schreibt Lauk zusammen mit dem Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands müssten weiterhin oberste Priorität haben: "Um so besorgter fragen wir uns, an welchen Stellen der Koalitionsvereinbarung ein solcher politischer Kompass deutlich wird."

Auch der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT), Carsten Linnemann, hat Bedenken beim Blick auf die Bildung der Koalition von Union und SPD. In den Verhandlungen sage die SPD, was sie wolle; die CDU sage vor allem, was sie nicht wolle, sagte Linnemann der F.A.S. "Das ist auch der Grund, warum die Handschrift der Union nicht erkennbar ist." Mit Blick auf das Abschneiden der Union bei den Bundestagswahlen sagte der Bundestagsabgeordnete: "Man kann es drehen und wenden, wie man will: Das ist zu wenig für eine Partei, die mit mehr als 40 Prozent aus den Wahlen hervorgegangen ist."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.11.2013

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