"Bild": Geheimdienstbericht bestätigt konkrete Bedrohung in Hannover

Ein Geheimdienstbericht bestätigt laut eines Berichts der "Bild" eine konkrete Terrorbedrohung in Hannover, wegen der das für Dienstagabend geplante Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden abgesagt wurde.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Die entsprechende Information mit den konkreten Hinweisen über die aktuelle Bedrohung durch islamistische Terroristen habe das Innenministerium um 18:33 Uhr erreicht, schreibt die Zeitung: Zu diesem Zeitpunkt sei ein Geheimpapier des Verfassungsschutzes, das auf Informationen eines ausländischen Geheimdienstes basiere, im Ministerium eingegangen. Die in dem Papier genannten Terrorgefahren seien weitaus konkreter als bisher bekannt: In dem Bericht, aus dem die "Bild" zitiert, heißt es demnach, dass "bezüglich der Anschlagswarnung in Deutschland nachstehend vor kurzem zusätzliche Einzelheiten" eingegangen seien. Konkret heißt es dem Bericht zufolge in dem Papier zu dem Terrorszenario: Eine Gruppe von mehreren Attentätern plane, das Fußballspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden anzugreifen.

Dabei werde der Angriff mit mehreren Sprengsätzen innerhalb des Stadions erfolgen. Zu dem solle eine Bombe in der Stadt Hannover detonieren. Ebenfalls hätten den Sicherheitsbehörden Erkenntnisse und Warnungen vorgelegen, dass die Sprengsätze in einem Rettungswagen ins Stadion geschmuggelt werden sollten, schreibt die Zeitung weiter.

Gleichzeitig seien die Sicherheitsbehörden davon ausgegangen, dass der Anführer der Gruppe im Stadion anwesend sein solle. Seine Aufgabe sei es gewesen, den Anschlag zu filmen, heißt es laut "Bild" weiter in dem Bericht. In der an den Innenminister übermittelten Terrorwarnung sei auch der Hinweis auf einen weiteren zu erwartenden Anschlag am Bahnhof Hannover erfolgt.

Dieser, so heißt es laut "Bild" in dem Schreiben, solle nach Mitternacht erfolgen. Tatsächlich war Dienstagabend gegen 23:00 Uhr am Bahnhof Hannover eine Bombenattrappe von Einheiten der Polizei gefunden und kontrolliert zur Sprengung gebracht worden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.11.2015

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