"Bild": Pensionen steigen fast doppelt so stark wie Renten

Die Beamtenpensionen sind in den vergangenen zehn Jahren fast doppelt so stark gestiegen wie die Renten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der Rentenversicherung. Danach sind die ohnehin fast doppelt so hohen Pensionen der Staatsdiener zwischen 2002 und 2012 bei Bundesbeamten im Schnitt von 2.070 auf 2.340 Euro oder 13,04 Prozent gestiegen. Die Durchschnittspension der Landesbeamten stieg um 14,73 Prozent von 2.240 auf 2.570 Euro und die der Kommunalbeamten sogar um 14,98 Prozent von 2.070 auf 2.380 Euro.

Dagegen legten die Renten im gleichen Zeitraum nur um 8,51 Prozent im Westen und 9,69 Prozent im Osten zu. Die sogenannte Eckrente stieg von 1.164 auf 1.263 Euro im Westen und von 1.022 auf 1.121 Euro im Osten. Der CDU-Sozialexperte im Bundestag, Willi Zylajew, kritisierte die Entwicklung scharf: "Diese Unterschiede in der Versorgung lassen sich auf Dauer nicht halten. Die Renten müssen stärker steigen. Notfalls müssen dafür die Beiträge erhöht werden." Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrike Mascher, stellte die von der Bundesregierung behauptete wirkungsgleiche Übertragung der Rentenkürzungen auf die Beamten in Frage.

"Die unterschiedlichen Versorgungshöhen sind ein Aufreger für alle Rentner", sagte Mascher der "Bild-Zeitung". "Sie zeigen, dass von der angeblich wirkungsgleichen Übertragung der Rentenkürzungen auf die Beamten keine Rede sein kann."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.04.2013

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