"Clown-Debatte": Isländischer Komiker kritisiert Steinbrück

Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wird nun auch aus Island für seinen Clown-Kommentar zur italienischen Politik kritisiert.

Reykjavik (dts Nachrichtenagentur) - "Wir erleben den Aufstieg der kreativen Klassen, er kann von Komikern angeführt werden, aber seine Folgen sind für konventionelle Politiker nicht lustig", sagte Jón Gnarr, Bürgermeister von Reykjavik und isländischer Komiker, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gehe um einen demokratischen Paradigmenwechsel. "Die Welt braucht Kreativität in der Politik und mehr Spaß. Ich glaube, dasselbe wird bald in Deutschland geschehen. Vielleicht hat Herr Steinbrück nur Angst davor?", sagte Gnarr weiter. Er hob hervor, dass es ihn nicht störe, Clown genannt zu werden.

Viele Leute würden ihn sogar "den Clown" nennen. Jón Gnarr wurde nach der Bankenkrise in Island 2010 zum Bürgermeister der Hauptstadt Reykjavik gewählt. Er hatte im Wahlkampf kostenlose Handtücher für alle Schwimmbäder und einen Eisbär für den Zoo von Reykjavik versprochen.

Bekannt wurde er mit einer Sketch-Show im Fernsehen, als Schauspieler und als Bassist einer Punkrockband.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.03.2013

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