"Dönermorde": Opfer-Angehöriger kritisiert Polizei-Ermittlungen

Ein Angehöriger eines Opfers der sogenannten "Dönermorde" erhebt schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden.

Rostock (dts Nachrichtenagentur) - Dem 43-jährigen Gastronom, in dessen Döner-Imbiss in Rostock am 25. Februar 2004 der Türke Yunus Turgut (25) von Rechtsradikalen erschossen wurde, kritisiert gegenüber "Bild am Sonntag" die Methoden der Beamten: "Man hat mich behandelt wie einen Verbrecher. Ich wurde immer wieder verhört, einmal 14 Stunden lang. Ich fühlte mich wie ein Täter."

Die Polizei vermutete Verstrickungen in die organisierten Kriminalität und glaubte, der Gastronom sei das eigentliche Ziel des Mordanschlags gewesen. Dass Rechtsradikale hinter der Tat stecken, erfuhr der Imbiss-Betreiber erst aus den Medien. "Von der Polizei war niemand bei mir. Niemand hat sich entschuldigt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.11.2011

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