"Das Boot"-Produzent durch erste große Produktion beinahe ruiniert

Den Filmproduzenten Günter Rohrbach hätte seine erste wirklich große Produktion beinahe ruiniert.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Regisseur Wolfgang Petersen und er hätten den heutigen Filmklassiker "Das Boot" nicht nur als Fernsehmehrteiler, sondern auch fürs Kino realisieren wollen, erinnert sich der heute 85-Jährige im "Zeit-Magazin". "Dafür mussten wir aber raus aufs Meer", so Rohrbach. Dann sei etwas "völlig Unvorhergesehenes" geschehen: Das Boot, mit dem sie drehten, "brach nach dem vierten oder fünften Drehtag auseinander, in der Nacht bei einem gewaltigen Sturm".

Die Kosten seien durch dieses Unglück immer weiter gestiegen: Bei der Produktionsfirma Bavaria habe man "schon damit gerechnet, na ja, das wird der Rohrbach nicht überleben". Er habe aber Wolfgang Petersen überzeugen können, mit dem halben Boot weiterzuarbeiten: "Einige Szenen hatten wir ja bereits mit dem großen Boot gedreht, für die fehlende Rückfahrt in den Hafen fuhr die Kamera dann so über die Köpfe der Mannschaft, dass der Eindruck entstand, sie stünde auf dem ganzen Boot. Allerdings hatten wir den Film auf 18,5 Millionen Mark kalkuliert, und am Schluss waren wir bei 30 Millionen. Ein Wahnsinn", sagt Rohrbach heute, den damals ein amerikanischer Filmmanager gerettet habe: "Er konnte den Film, während wir noch drehten, für etwa fünf Millionen Dollar vorverkaufen. Das hat uns gerettet."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.08.2013

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