"Der Graf" fordert mehr Mut zum Kitsch

"Der Graf", Sänger und Frontmann der Band "Unheilig", hat mehr Mut zum Kitsch gefordert.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn im Kino der Held dem Sonnenuntergang entgegenreitet, das ist doch das Schönste, was es gibt - dieses Gefühl, wenn du dich der Emotion völlig hingibst und nachher denkst: Ach, war das schön! Man muss auch mal Mut zum Kitsch haben", sagte der Sänger dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Kitsch könne Lebenshilfe sein, glaubt der Musiker, dem die Gefühligkeit seiner Songs oft vorgeworfen wird: "Wenn ich mir eine ältere Dame vorstelle, die den Kitsch braucht, weil sie um ihren Mann trauert, ist der Kitsch doch super - wenn er hilft. Da kann ich doch nicht sagen, das ist falsch, weil man sich der Wahrheit nicht stellt."

Seine eigene Vorstellung vom Glück habe sich durch eine Reihe von Konzerten in Krankenhäusern und Hospizen stark verändert, so der gebürtige Aachener: "Wenn du das erlebst, weißt du, was für ein verdammtes Glück du hast, wenn du gesund bist und dich jeden Morgen über das Wetter ärgern darfst und dich nicht beim Aufwachen wunderst, dass du überhaupt den Morgen erlebst."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.07.2012

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