"Euro Hawk" kostet noch bis Ende September monatlich 3,3 Millionen Euro

Obwohl das umstrittenen Rüstungsprojektes "Euro Hawk" bereits Anfang Mai offiziell beendet wurde, muss die Bundesregierung noch bis Ende September jeden Monat einen Millionenbetrag an die Herstellerfirma der Drohne zahlen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Laut einem vertraulichen Bericht an den Verteidigungsausschuss des Bundestags, der "Bild am Sonntag" vorliegt, wurden für die Entwicklung der Drohne bislang 507,9 Millionen Euro ausgegeben. Weiterhin würden "offene vertragliche Verpflichtungen" in Höhe von 93,6 Millionen Euro gegenüber der Herstellerfirma bestehen. Darüber hinaus müssen laut dem Bericht bis Ende September pro Monat je 3,3 Millionen Euro zusätzlich für die weitere Erprobung überweisen werden.

Angesichts dieser Summen fordert die Opposition, die Zahlungen sofort einzustellen. "Es reicht endgültig mit den Drohnen-Millionen", sagt der grüne Verteidigungsexperte Omid Nouripour, "es darf kein Cent mehr fließen, bis die Fakten auf dem Tisch liegen." Sein SPD-Kollege Hans Peter Bartels greift de Maizières Vertrauten an: "Der zuständige Rüstungsstaatssekretär Stéphane Beemelmans hat die Projekte und die Vertragswerke offenkundig nicht im Griff."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2013

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