"Focus": ARD-Finanzausgleich gerät ins Wanken

Unter den Intendanten der ARD gibt es einem Medienbericht zufolge konkrete Pläne, den internen Finanzausgleich zu reformieren, der die Existenz von Radio Bremen und des Saarländischen Rundfunks sichert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" sind der Hessische Rundfunk (HR) und der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) nicht länger bereit, etwas von ihrem Anteil an den Rundfunkgebühren abzugeben. Neben HR und MDR zahlen der Bayerische Rundfunk (BR), der Norddeutsche Rundfunk (NDR), der Südwestrundfunk (SWR) und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) insgesamt 53,7 Millionen Euro jährlich, um die beiden kleinsten Sender zu unterstützen. Der Bremer Sender erhält 24,8 Millionen Euro, die Anstalt an der Saar 28,9 Millionen Euro.

Wegen eigener finanzieller Probleme wollen der Hessische und der Mitteldeutsche Rundfunk laut "Focus" nun von der Geber- auf die Nehmer-Seite wechseln. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg erhält derzeit keine Zuwendungen aus dem noch bis Ende 2014 gültigen Finanzausgleich, muss aber auch nichts einzahlen. Die Situation bei Radio Bremen und dem Saarländischen Rundfunk ist so angespannt, dass beide Sender die von ihnen produzierten "Tatort"-Folgen nicht selbst finanzieren können.

Für den "Tatort" von der Saar schießen "Focus" zufolge der BR, der NDR und der SWR als Ko-Produzenten je Folge abwechselnd 300.000 Euro zu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2012

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