"Focus": Hunderte Tschetschenen in Deutschland untergetaucht

Abgelehnte Asylbewerber aus Russland, überwiegend Tschetschenen, sind zu Hunderten in der Bundesrepublik untergetaucht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, geht dies aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach sollten im ersten Halbjahr 3.785 russische Flüchtlinge in Länder überstellt werden, die nach dem Dublin-II-Abkommen zuständig sind. Nur 683 Flüchtlinge traten die Reise an.

Wie viele Verweigerer genau in die Illegalität gingen, ist unklar. Manche waren auch reiseunfähig oder reichten eine Petition ein. Flüchtlinge in der EU müssen dort Asyl beantragen, wo sie zuerst ankommen.

Bei Russen ist das oft Polen. Ulla Jelpke, Innenpolitikerin der Linken, kritisiert die angebliche "Brutalität" von Dublin II und fordert eine Reform. Flüchtlinge müssten "endlich in den Staat ihrer Wahl" einreisen dürfen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.08.2013

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