"Focus": Informatiker soll Militär-Dossiers gestohlen und weiterverkauft haben

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Informatiker aus Rheinland-Pfalz erhoben, der streng geheime Datensätze vom US-Militärflughafen Ramstein gestohlen und für einen Millionen-Betrag verkauft haben soll.

Koblenz (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, sollte die Anklage auf "landesverräterische Ausspähung von Staatsgeheimnissen" am Freitag dem Oberlandesgericht in Koblenz zugestellt werden. Der angeklagte Manfred K. wird beschuldigt, über einen Zeitraum von zehn Jahren streng geheime Dossiers über Krisenreaktionspläne der NATO und Konzepte für weltweite Luftlandeoperationen der USA entwendet zum haben. Auf Tarnkonten von K. in London und Luxemburg fanden Staatsschutz-Beamte des Mainzer Landeskriminalamts laut "Focus" insgesamt acht Millionen Euro, die aus dem Weiterverkauf der geheimen Militärunterlagen stammen könnten.

Die mutmaßlichen Aufkäufer der brisanten Militär-Akten sind nicht bekannt. Der bereits im August vergangenen Jahres verhaftete Mann hatte die Datensätze laut Anklage auf USB-Sticks gespeichert und dann in Einweckgläsern mit Apfelkompott versteckt. In Vernehmungen gab der der Mann an, er habe die Millionensummen gespart.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.03.2013

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