"Focus": Islamist gibt Mordkomplott gegen Pro-NRW-Chef zu

Einer der vier inhaftierten Islamisten hat den Mordkomplott gegen den Chef der rechtsextremen Partei pro NRW zugegeben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Laut Haftbefehlsantrag der Bundesanwaltschaft vom vorigen Dienstag sagte der Bonner Konvertit Marco G. den Polizeibeamten, er habe außer dem Parteivorsitzenden niemanden verletzen wollen. Im Übrigen wisse die Polizei doch schon alles.

Sie habe "unsere Gruppe abgehört, Telefon, Auto, alles. Wir handelten im Namen Allahs, hatten den Befehl dafür". In der Wohnung des Extremisten hatten die Ermittler laut dem Nachrichtenmagazin kurz nach den Festnahmen am 13. März eine Pistole und sprengfähiges Ammoniumnitrat entdeckt.

Der gleiche Stoff wurde beim missglückten Anschlag am Bonner Hauptbahnhof benutzt. Laut Bundesanwaltschaft plante die Terrorzelle "Anschläge bezüglich weiterer Politiker". Womöglich sollten demnach auch der pro-NRW-Generalsekretär und die Schatzmeisterin der Splitterpartei sterben.

Die Funktionäre standen auf einer Todesliste der Vierer-Bande. Zudem hatte die Gruppe am 25. Dezember 2012 die Wohnungen der Politiker ausgekundschaftet. Die Attentäter veranstalteten laut "Focus" im Keller eines Komplizen mit einer PTB-Waffe Schießübungen.

In belauschten Gesprächen berieten die Radikalen, "einen Sprengsatz" unter dem Auto des Pro-NRW-Chefs zu installieren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.03.2013

Zur Startseite