"Gottschalk live"-Produzentin sieht Scheitern nicht in Konzept

Ute Biernat, Produzentin der abgesetzten ARD-Vorabendshow "Gottschalk live", führt das Scheitern der Sendung nicht auf konzeptionelle Produktionsschwächen zurück.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Gottschalk sollte Mittelpunkt der Sendung sein, aber wir haben uns nicht auf seiner Beliebtheit ausgeruht, sondern lange und intensiv mit allen Beteiligten, Thomas Gottschalk selbst und dem WDR, an dem Konzept gearbeitet", sagte Biernat in einem Exklusiv-Interview mit dem Branchenmagazin "W&V", dessen Ausgabe an diesem Donnerstag erscheint. Es sei die große Aufgabe bei jeder neuen Sendung herauszufinden, was die Leute vor dem Bildschirm fesselt - "leider ist uns das in diesem Fall nur mäßig gelungen", sagte Biernat weiter. Außerdem trat die Geschäftsführerin der Grundy Light Entertainment der Meinung entgegen, wonach weder die ARD-Intendanten noch die Medienöffentlichkeit der Sendung von Beginn an keine Chance gegeben haben.

"Zu Beginn gab es viele kritische Stimmen. Dennoch bin ich mir sicher, dass die ARD ebenso wie wir an den Erfolg geglaubt hat", sagte Biernat. Indirekt übte Biernat, die die Geschäfte von Grundy Light Entertainment seit 2000 führt, Kritik an der fehlenden Innovationsfreude der Sender.

"Die Sender suchen nach wie vor Neues und sind relativ offen. Allerdings halten sie immer noch viel zu oft fest an der Variation vorhandener Ideen", so die Produzentin. Die Sendung "Gottschalk live" soll am 7. Juni 2012 zum letzten Mal ausgestrahlt werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.04.2012

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