"Reporter ohne Grenzen" warnt vor Folgen des Google-Urteils

Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" (ROG) warnt vor den Folgen des Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das Google zwingt, auf Wunsch von Betroffenen Suchergebnisse zu löschen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - ROG-Geschäftsführer Christian Mihr sagte der "Berliner Zeitung", es sei zwar zu begrüßen, dass Google an europäischen Datenschutzstandards gemessen werde. "Das Urteil kann jedoch weitreichende negative Auswirkungen auf die Meinungs- und Pressefreiheit entfalten." Berechtigte Datenschutzinteressen dürften nicht dazu führen, dass Beiträge aus dem Index von Suchmaschinen entfernt würden und das Interesse der Öffentlichkeit regelmäßig zurücktreten müsse.

Google dürfe durch das Urteil nicht in die Rolle eines privaten Rechtedurchsetzers kommen, forderte Mihr. "Löschungen aus dem Suchindex dürfen nur auf Grund eines Richterbeschlusses erfolgen." Nach dem Urteil würde es hingegen zunächst in der Verantwortung Googles liegen, ob das Unternehmen einem Lösch-Antrag nachkommt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.05.2014

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