"Spiegel": IG-Metall-Chef Huber scheidet möglicherweise frühzeitig aus dem Amt

Der Gewerkschafter Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, wird sein Amt möglicherweise in zwei Jahren vorzeitig zur Verfügung stellen.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Das meldet der "Spiegel". Ursprünglich wollte Huber sich beim Gewerkschaftstag im Oktober in Karlsruhe erneut zur Wahl stellen, um sich weitere vier Jahre im Amt bestätigen zu lassen. Nun erwägt er offenbar, bei einer erfolgreichen Wahl im Herbst, bereits in der Mitte der kommenden Legislatur auszuscheiden.

Vorvergangenen Dienstag beschloss der Gesamtvorstand der IG Metall, 2013 einen außerordentlichen Gewerkschaftstag abzuhalten, statt erst turnusgemäß 2015. Der Grund für die Maßnahme ist ein Streit um die von Huber angestoßene Verkleinerung und Verjüngung des IG-Metall-Vorstands. Einige bisherige Vorstände hatten sich gegen die vor wenigen Wochen beschlossene Neuordnung gewehrt. In einem ersten Schritt werden nun im Oktober Wolfgang Rhode und Regina Görner nicht erneut kandidieren.

Die Gewerkschaft wollte das nicht bestätigen. Das endgültige Personaltableau werde am 12. September vorgestellt. Dennoch wäre damit erst die Verkleinerung des Vorstands von derzeit sieben auf fünf Posten realisiert, nicht aber die Verjüngung.

In einem zweiten Schritt sollen 2013 weitere Vorstände ausscheiden, um Jüngeren Platz zu machen. Auf Huber könnte 2013 der jetzige Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel folgen, der aber nur zwei Jahre im Amt bliebe, da er 2015 zu alt für eine weitere Amtszeit wäre.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.05.2011

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