"Spiegel": Mutmaßlicher BND-Spion lieferte an CIA in Wiener US-Botschaft

Der mutmaßliche US-Spion beim Bundesnachrichtendienst (BND) lieferte einem Medienbericht zufolge seine Informationen nicht an CIA-Agenten der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin.

Berlin/Wien (dts Nachrichtenagentur) - Wie der "Spiegel" berichtet, waren es CIA-Agenten aus der US-Botschaft in Wien, die den 31-jährigen BND-Mitarbeiter seit 2012 bei mehreren konspirativen Treffen in Salzburg trafen, von ihm geheime Dokumente erhielten und dafür Geld zahlten. Für die CIA bedeutete es demnach ein geringeres Entdeckungsrisiko, die sensible Quelle aus dem nahe gelegen Ausland zu führen. Die Nachforschungen der Bundesanwaltschaft könnten den Agentenführer aus Österreich nun allerdings Probleme bereiten.

Sollte es den Ermittlern gelingen, die Führungsoffiziere des mutmaßlichen BND-Spions zu identifizieren, würden sie im Falle eines Strafverfahrens in Deutschland keinen diplomatischen Schutz genießen. Nach "Spiegel"-Informationen lieferte der 31-jährige BND-Mitarbeiter den Ermittlern bei seinem umfangreichen Geständnis Beschreibungen von zwei mutmaßlichen CIA-Agenten, mit denen er Kontakt hatte. Die Fahnder versuchen nun, die beiden anhand dieser Informationen zu identifizieren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.07.2014

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