"Spiegel": Stadion-Bomben sollten offenbar BKA-Erpressung dienen

Die am Stadion von Borussia Dortmund vergrabenen Sprengsätze wollte der mutmaßliche 25-jährige Bombenleger offenbar dazu nutzen, seine technischen Fähigkeiten zu beweisen und das Bundeskriminalamt (BKA) zu erpressen.

Dortmund (dts Nachrichtenagentur) - Das meldet der "Spiegel". Eine Analyse ergab, dass die drei Explosivkörper weitgehend funktionsfähig waren. Bei drei in seiner Wohnung gefundenen Sprengsätzen fehlte der Auslösemechanismus.

Der Mann aus Krefeld, der sich im Februar per E-Mail an die deutsche Botschaft in Pakistan gewandt hatte, war den Ermittlern schon nach wenigen Kontakten suspekt erschienen. Anfangs hatte er behauptet, er gehöre einer islamistischen Gruppe an, konnte aber weder einen Namen nennen noch theologische Fragen beantworten. Während er vorgab, sich in Pakistan aufzuhalten, zeigte seine IP-Adresse, dass er offenkundig von Deutschland aus agierte.

Den BKA-Ermittlern erzählte er jetzt, auf einen ersten kleineren Anschlag hätte ein zweiter, größerer folgen sollen. Im weiteren Verlauf der Vernehmung verlangte er eine finanzielle Entschädigung für seine Kooperation. Ermittler vermuten, dass der 25-Jährige bereits 2010 erfolglos versucht hatte, eine Drogeriemarktkette zu erpressen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.04.2011

Zur Startseite