"Spiegel": Vier Hamburger Islamisten an Al-Kaida-Terrorplan beteiligt

In die Planung terroristischer Kommandoaktionen, die im Herbst 2010 zu dramatischen Warnungen in Europa führten, sollen vier Hamburger Islamisten involviert gewesen sein.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Der Deutschafghane Ahmad S. steht ab dem 19. März vor dem Koblenzer Oberlandesgericht, aus der 114-seitigen Anklageschrift gegen ihn gehe hervor, dass sich vier Mitglieder der sogenannten "Hamburger Reisegruppe" in Pakistan auf Kommandoaktionen der Terrororganisation Al-Kaida in Deutschland vorbereiteten. Neben S. sollen Rami M., Shahab D. und Naamen M. zu denjenigen gehört haben, die in Waziristan an der Waffe trainierten.

Im Auftrag eines Mauretaniers, den sie als Außenminister von Al-Kaida bezeichneten, sollten M. und D. zunächst in den Iran reisen, wo sich D. wegen eines Auftritts in einem Propagandavideo einer plastischen Gesichtsoperation unterziehen sollte. Ermittler hätten die Al-Kaida-Pläne detailliert rekonstruiert. Diese sahen demnach vor, die Männer zu einem späteren Zeitpunkt zu informieren, in welches europäische Land sie weiterreisen sollten, um für die Organisation Strukturen aufzubauen.

S. und M. waren für eine Zelle in Deutschland vorgesehen. Obwohl Osama Bin Laden tot ist, glauben Ermittler des Bundeskriminalamts, dass die Pläne der Terrorgruppe weiterhin aktuell sein könnten. Bei den Terrorwarnungen im Herbst 2010 schickte das Bundesinnenministerium bewaffnete Bundespolizisten auf Bahnhöfe und Flughäfen, der Reichstag wurde mit Absperrgittern eingezäunt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.02.2012

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