"Welt": Aufklärungsausstellung in China ist Misserfolg

Die seit der Verhaftung des Künstlers Ai Weiwei stark in der Kritik stehende Ausstellung "Die Kunst der Aufklärung" in Peking ist nach Berichten der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe) ein Misserfolg - und wird vom Neuen Nationalmuseum, so gut es geht, vor Besuchern versteckt.

Peking (dts Nachrichtenagentur) - Knapp zwei Wochen nach der feierlichen Eröffnung durch Bundesaußenminister Guido Westerwelle findet sich weder außen am Neuen Nationalmuseum noch im Inneren ein Hinweis auf die mit 10 Millionen Euro geförderte Leistungsschau der Münchner, Berliner und Dresdner Museen. Eine zeitgleich dort stattfindende Propaganda-Ausstellung zur Großmacht China hingegen ist stark beworben und besucht. Während 8.000 Besucher täglich ins Museum strömen, besuchen nach Angaben von Museumsmitarbeitern werktags nur circa 200 davon die Aufklärungsausstellung, am Wochenende sind es ungefähr 400. Der große Katalog der Ausstellung, der Besuchern die Gedankenwelt der Aufklärung vertiefend vermitteln will, wird im Museumsshop nicht öfter als zweimal am Tag verkauft.

Kaum verwunderlich, bei einem Preis von umgerechnet 115 Euro.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.04.2011

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