"Welt": Telekom legt bei EU-Kommission Beschwerde gegen Google ein

Der Suchmaschinen-Betreiber Google gerät in Europa weiter unter Druck: Nun hat auch die Deutsche Telekom nach einem Bericht der "Welt" gegen Google bei der Europäischen Kommission formal Beschwerde eingelegt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Hintergrund ist ein Verfahren wegen möglicher Wettbewerbsverzerrung, das die Kommission bereits 2010 eröffnet hat. Mehrere Google-Konkurrenten werfen dem Konzern vor, eigene Dienste auf den Suchergebnisseiten bevorzugt darzustellen. Google hat in dem Verfahren Zugeständnisse gemacht, die von den Konkurrenten als unzureichend kritisiert werden, mit denen sich der EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia aber grundsätzlich einverstanden zeigte.

Almunia will den Streit beilegen. Die Telekom sieht sich im Verfahren mit ihrem Suchportal selbst betroffen. "Die derzeitigen Zugeständnisse räumen nach Meinung der Deutschen Telekom nicht die ernsthaften Wettbewerbsbedenken aus dem Weg", heißt es im Begleitschreiben der Telekom-Beschwerde, das der "Welt" exklusiv vorliegt.

Es sei aus Sicht der Telekom für die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Internetwirtschaft und langfristig für den Vorteil der europäischen Verbraucher von höchster Wichtigkeit, dass die Kommission Googles Verhalten in verschiedenen Märkten vollständig untersucht sowie analysiert und angemessene Maßnahmen trifft.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.05.2014

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