"Wetten dass..?": NRW-Medienstaatssekretär fordert Sondersendung zur Aufarbeitung des Unfalls

NRW-Medienstaatssekretär und ZDF-Fernsehrat Marc Jan Eumann (SPD) hat nach dem schweren Unfall bei "Wetten dass...?" am Samstag in Düsseldorf eine Sondersendung zur Aufarbeitung des tragischen Ereignisses gefordert.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Ich würde es begrüßen, wenn dieses Unglück im Programm selbst kritisch reflektiert würde", sagte Eumann den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe). Der Sturz des 23-jährigen Wettkandidaten, der weiterhin in der Düsseldorfer Universitätsklinik im künstlichen Koma liegt, müsse Anlass sein, "gemeinsam mit dem Publikum innezuhalten und über Programmerwartungen und Sehgewohnheiten zu diskutieren", so Eumann weiter. Eumann mahnte die Politik jedoch insgesamt zur Zurückhaltung mit Kritik an den Verantwortlichen bei "Wetten dass..?".

Er könne nicht erkennen, dass Europas erfolgreichste Fernsehsendung unter Quotendruck unbeherrschbare Risiken eingegangen sei. "Dass in einer Wett-Sendung Grenzen ausgelotet werden, liegt in der Natur des Unterhaltungsfernsehens. Bislang haben die Sicherheitsmechanismen funktioniert, sonst wäre in 29 Jahren `Wetten dass.."` zuvor schon etwas passiert.

Viel problematischer finde ich die häufigen Übertragungen von Boxkämpfen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen", sagte Eumann.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2010

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