Ägypten: Sicherheitskräfte gehen weiter gewaltsam gegen Proteste vor

Auch am zweiten Tag der massiven Proteste der ägyptischen Bevölkerung gegen die Regierung um Präsident Hosni Mubarak, hat die Führung erneut hart durchgegriffen und die Demonstranten gewaltsam auseinander getrieben.

Kairo (dts Nachrichtenagentur) - Augenzeugen berichten davon, dass die Sicherheitskräfte beim Vorgehen gegen die Regimegegner, wie bereits am Dienstag, Schlagstöcke und Tränengas einsetzten. Über die Zahl möglicher Verletzter oder getöteter Demonstranten am Mittwoch ist bis jetzt nichts bekannt. Nach Behördenangaben ist es aber seit Beginn der Proteste zu mehr als 900 Festnahmen gekommen.

Die ägyptische Bevölkerung wehrt sich mit den Demonstrationen und Kundgebungen gegen die gestiegenen Lebensmittelpreise und geplanten Reformen der Regierung. Bereits zu Beginn der Woche waren bei Auseinandersetzungen zwischen Protestgruppen und Sicherheitskräften mehrere Menschen verletzt worden. Am Dienstag wurden bei einem Aufeinandertreffen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten drei Teilnehmer und ein Polizist getötet.

Unterdessen rufen Politiker aus aller Welt die Führung des Präsidenten Mubarak dazu auf, auf die Gewalt zu verzichten, um die Menschen- und Bürgerrechte zu wahren. "Andernfalls würde das die Stabilität des Landes gefährden", so EU-Chefdiplomatin Catherine Ashton.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.01.2011

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