Ärger für Schwesig: Auch im SPD-Land Mecklenburg-Vorpommern fehlen Kitaplätze

Nicht nur der Bundesregierung, auch der SPD-Spitze droht ein Debakel, wenn im August kommenden Jahres der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz in Kraft tritt: Ausgerechnet die härteste Kritikerin der Berliner Familienpolitik, die stellvertretende Parteivorsitzende Manuela Schwesig, muss in ihrem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit zahlreichen Klagen von Eltern rechnen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit". Schwesig ist als Landessozialministerin auch für Familienpolitik zuständig. Zwar bietet Mecklenburg-Vorpommern heute schon für etwa 52 Prozent der unter Dreijährigen einen Kita-Platz.

Zieht man die Kinder ab, die jünger als ein Jahr sind, liegt die Quote sogar bei 70 Prozent. Allerdings rechnet die Landesregierung nach einer Aufstellung für das Bundesfamilienministerium selbst mit einem noch höheren Bedarf. Demnach fehlen bis zum August 2013 noch fast 22.000 Plätze, während das Land von 2008 bis 2011 nur 1.082 Plätze neu geschaffen hat.

Schwesigs Sozialministerium erklärte auf Anfrage der "Zeit", bis heute seien "rund 2500" Plätze entstanden. Den Angaben des Ressorts gegenüber der Bundesregierung zufolge wird auch dies auf keinen Fall reichen, um Klagen abzuwenden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.06.2012

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