Äthiopien: Welthungerhilfe hält trotz Überfall an Engagement in Grenzregion zu Eritrea fest

Die Welthungerhilfe will trotz des jüngsten Überfalls auf eine internationale Touristengruppe in der äthiopisch-eritreischen Grenzregion ihr Engagement dort fortsetzen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das kündigte der Länderreferent für das Horn von Afrika, Hans Bailer, gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" an. "Für uns hat der Vorfall keine allzu großen Konsequenzen", sagte er. "Wir werden dort weiter arbeiten."

Die Arbeit werde von der äthiopischen Partnerorganisation Apda abgewickelt. Bailer äußerte allerdings Unverständnis über die Reise der Touristengruppe in das Gebiet. "Die Sicherheitslage ist dort schon immer kritisch gewesen", erklärte er.

"Das ist eine extrem unwirtliche Gegend mit Temperaturen um die 50 Grad und eine ziemlich öde und karge Landschaft. Da allein hinzufahren, ist reiner Selbstmord." Auch habe es "immer wieder Überfälle gegeben, die aber krimineller Natur waren".

Was hinter der aktuellen Tat stecke, sei gleichwohl ungewiss. "Über die Urheber können wir nur spekulieren. Doch alles deutet daraufhin, dass das eine grenzüberschreitende Geschichte war."

Bei der Tat waren fünf Touristen getötet worden, darunter zwei Deutsche. Zwei weitere Deutsche wurden vermutlich entführt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.01.2012

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