Öffentliche Schulden steigen im 1. Quartal auf 2.060 Milliarden Euro

Zum Ende des ersten Quartals 2015 waren Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland mit 2.060,5 Milliarden Euro verschuldet.

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, stieg der Schuldenstand gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2014 um 1,0 Prozent beziehungsweise 20,8 Milliarden Euro an. Die Schulden des Bundes erhöhten sich zum 31. März 2015 gegenüber dem 31. März 2014 um 0,8 Prozent beziehungsweise 9,9 Milliarden Euro auf 1.291,6 Milliarden Euro. Der Schuldenstand des Kernhaushaltes des Bundes blieb mit 1.089,6 Milliarden Euro nahezu konstant (0,0 Prozent beziehungsweise –203 Millionen Euro).

Jedoch stieg der Schuldenstand der Extrahaushalte des Bundes um 5,2 Prozent beziehungsweise 10,1 Milliarden Euro auf 202,0 Milliarden Euro an. Die Länder waren am Ende des ersten Quartals 2015 mit 624,0 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Anstieg von 0,7 Prozent oder 4,3 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Während die Schulden der Länder vor allem in Sachsen (–19,1 Prozent) und Baden-Württemberg (–10,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahresquartal sanken, stiegen sie in Hessen um 14,7 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 11,7 Prozent und in Bremen um 10,1 Prozent. Die Verschuldung der Gemeinden nahm um 4,8 Prozent beziehungsweise 6,6 Milliarden Euro auf 144,9 Milliarden Euro zu.

Die prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in Baden-Württemberg (+15,1 Prozent) und Schleswig-Holstein (+9,6 Prozent) ermittelt. Lediglich in Thüringen (–2,7 Prozent) und in Sachsen-Anhalt (–0,1 Prozent) war der Schuldenstand geringer als im Vorjahresquartal.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.06.2015

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