Ökonom Schneidewind plädiert für "intelligente" Ökosteuer

Für eine neue "intelligente" Ökosteuer hat sich Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Energie solle jedes Jahr "um etwa so viel teurer werden, wie die Energieeffizienz" - etwa der Autoflotte oder der Haushaltsgeräte - zugenommen hat", sagte der Ökonom der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe). Sollte der Spritpreis in einem Jahr überproportional steigen, "streicht man den Ökosteuer-Aufschlag". Sinke der Preis wieder, "erhöht man die Steuer etwas mehr". Die Forderung der Politik, Energie dürfe nicht teurer werden, sei "ein dummes Tabu", sagte Schneidewind. Die Politik müsse vielmehr dem Verbraucher helfen, damit er aus der Routine herauskomme und sich richtig verhalte. "Das heißt: Die Energiepreise müssen die ökologische Wahrheit sagen." Bloße Appelle ans Volk nach dem Motto: Jetzt schluckt das endlich, es dient ja einem höheren Ziel, "helfen nicht", sagte der Wissenschaftler im FR-Interview. "Die Bürger müssen an der Planung beteiligt werden und dann am besten sogar selbst von den Projekten der Energiewende profitieren. Es ist ja ein Unterschied, ob ein fremder Energieversorger mir 20 Windmühlen vors Dorf stellt, oder meine Gemeinde etwas davon hat - etwa den Kindergarten damit finanzieren kann."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.07.2011

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