Ökonom Wolfgang Gerke hält Probleme Italiens für lösbar

Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Italiens darf nach Einschätzung des Präsidenten des Bayerischen Finanzzentrums, Wolfgang Gerke, nicht überbewertet werden.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Die Probleme Italiens sind lösbar", sagte Gerke der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Allerdings bestehen Zweifel an der politischen Handlungsfähigkeit des Landes. Da hat Rom jetzt eine Bringschuld", so Gerke weiter.

Italien brauche eine glaubwürdige Wirtschaftspolitik. Zugleich warnte der Bankenexperte vor groß angelegten Hilfsmaßnahmen. Es sei jetzt schon inakzeptabel, dass die Europäische Zentralbank in großem Umfang italienische Anleihen aufgekauft habe und damit in die Staatsfinanzierung eingetreten sei, kritisierte Gerke.

"Es wäre fatal, wenn man die jüngste Herabstufung der Kreditwürdigkeit zum Anlass nehmen würde, auf diesem Weg noch stärker aus der Währungsunion eine Transferunion zu machen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2011

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