Ölteppich erreicht Küste von Louisiana

New Orleans (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Explosion der Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko hat der ausgetretene Ölteppich die US-Küste früher erreicht als erwartet.

Bereits gestern Abend (Ortszeit) schwemmten erste Ausläufer an der Küste Louisianas und damit dem ökologisch hochsensiblen Mississippi-Delta an. Umweltschützer sprechen von einer der schlimmsten Ölkatastrophen der vergangenen Jahre, US-Präsident Barack Obama erklärte den Vorfall gestern zur "nationalen Katastrophe". Mit einem speziellen Einsatzgerät will die Marine den Teppich nun von der Wasseroberfläche abschöpfen, 6.000 Mann der Nationalgarde sollen das Öl an Land aufhalten.

Die Küstenwache hatte versucht, schwimmende Barrieren auszulegen und so den Ölteppich aufzuhalten. Wegen hohem Wellengang musste dieser Plan allerdings aufgegeben werden. Auch mit dem Abbrennen des Öls auf der Wasseroberfläche konnte nicht fortgefahren werden.

Gleichzeitig treten noch immer etwa 800.000 Liter Öl täglich an den Leckstellen am Meeresboden und am Pumprohr aus.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.04.2010

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