Österreichs Innenministerin: Griechische Marine soll Migrationsströme kontrollieren

Österreich hat angesichts der Flüchtlingskrise Griechenland mit einem Ausschluss aus dem Abkommen für die EU-weite Reisefreiheit gedroht.

Wien (dts Nachrichtenagentur) - Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte der "Welt am Sonntag": "Wenn ein Schengen-Staat seinen Verpflichtungen dauerhaft nicht nachkommt und nur zögerlich Hilfe annehmen will, dann darf es keine Denkverbote geben. Wenn die Regierung in Athen nicht endlich mehr für die Sicherung der Außengrenzen unternimmt, dann wird man auch über den vorübergehenden Ausschluss Griechenlands aus dem Schengenraum offen diskutieren müssen. Es ist ein Mythos, dass die griechisch-türkische Grenze nicht kontrolliert werden kann."

Die griechische Marine zähle zu den den stärksten in Europa. Unter ziviler Führung könne die griechische Marine selbstverständlich auch zur Kontrolle und Registrierung der Migrationsströme eingesetzt werden, so die ÖVP-Politikerin. "Die Geduld vieler Europäer neigt sich dem Ende zu. Es wurde viel geredet, jetzt muss endlich gehandelt werden. Es geht darum, die Stabilität, Ordnung und Sicherheit in Europa zu schützen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.01.2016

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