Özoguz: Seehofer-Forderung nach Obergrenze "unseriös und gefährlich"

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hält die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) nach einer Obergrenze von maximal 200.000 Flüchtlingen pro Jahr für "unseriös und gefährlich".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die einfache Lösung, die Seehofer damit vortäusche, "gibt es nicht", sagte Özoguz dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Dem CSU-Chef gehe es nicht um verantwortungsvolle Politik, sondern um "maximale Effekthascherei vor der Klausur der CSU-Landesgruppe", so die SPD-Politikerin weiter. Seehofer hatte seine Forderung gegenüber "Bild am Sonntag" erläutert: "Aus den Erfahrungen der Vergangenheit kann ich sagen: In Deutschland haben wir keine Probleme mit dem Zuzug von 100.000 bis höchstens 200.000 Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen pro Jahr. Diese Zahl ist verkraftbar, und da funktioniert auch die Integration. Alles was darüber hinaus geht, halte ich für zu viel."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2016

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