Noch nie haben die deutschen Automobilhersteller so viele Fahrzeuge verkauft wie in diesem Jahr -­ doch bei Frauen blitzen die Konzerne mit ihren Hightech-Produkten immer öfter ab.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen von "Welt Online" wurden in Deutschland in den ersten sieben Monaten dieses Jahres nur 33,3 Prozent der Neuwagen auf Frauen angemeldet. Das ist deutlich weniger als in den Jahren 2009 und 2010. Im vergangenen Jahr waren es 34,2 Prozent, davor 38,9 Prozent.

Die Zahlen hat das CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen für das Online-Portal errechnet. An insgesamt mangelnder Begeisterung von Frauen fürs Automobil kann es nicht liegen: Von den über 53 Millionen Führerscheinbesitzern sind 46 Prozent Frauen. Aufschluss bietet am ehesten die Zulassungszahl von 2009 - noch nie war der Frauenanteil bei den Zulassungen von Neuwagen so groß.

2009 war das Krisenjahr der Branche, das Abwrackprämienjahr, damals wurden vor allem Kleinwagen verkauft. Und die lieben Frauen offenbar mehr, als die großen, PS-starken und technisch hochgerüsteten Wagen der Premiumhersteller aus Deutschland. Beleg dieser Annahme sind die Zahlen des CAR-Center: Demnach sind die klassischen deutschen, technikorientierten Marken bei den Frauen weniger begehrt als die anderer Hersteller.

Der Frauenanteil bei VW (33,1 Prozent), Opel (32,6 Prozent), Audi (30,5 Prozent), BMW (25,7 Prozent), Porsche (18,7 Prozent) und Mercedes (16,9 Prozent) liegt deutlich unter dem durchschnittlichen Frauenanteil von 33,3 Prozent. Aber Frauen sind durchaus bereit, für ein hochwertiges Automobil etwas springen zu lassen. Das beliebteste Frauenauto überhaupt ist der Mini.

49,6 Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Minis gingen in den ersten sieben Monaten des Jahres an Frauen. Der Mini ist eine Marke von BMW - damit also alles andere als billig. Einen ähnlich hohen Frauenanteil hat nur Daihatsu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.08.2011

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