ADAC lehnt Zugriff auf Maut-Daten durch Sicherheitsbehörden ab

Der ADAC lehnt die Pläne von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und der Union ab, Daten des Mautsystems den Sicherheitsbehörden zugänglich zu machen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Damit wäre einer lückenlosen Überwachung Tür und Tor geöffnet", sagte der ADAC-Jurist Markus Schäpe der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). Niemand könne garantieren, dass die Daten auch tatsächlich nur anlassbezogen genutzt würden. Schäpe ergänzte, bei der Einführung der Lkw-Maut 2005 habe man sich bewusst aus datenschutzrechtlichen Gründen gegen die Verwertung außerhalb von Mautzwecken ausgesprochen.

"In Zeiten des NSA-Skandals und der möglichen Einführung einer Pkw-Maut ist es reichlich unsensibel, dieses gesetzliche Verwertungsverbot aufzuweichen." Zugleich warnte Schäpe davor, dass dann auch andere Maßnahmen der Verkehrsüberwachung durch die Datenerfassung ersetzt werden könnten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2013

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