ADAC-Postbus verdoppelt Zahl der angesteuerten Städte

Die Deutsche Post und der ADAC verschärfen den Wettbewerb auf dem umkämpften Fernbusmarkt und machen damit auch der Deutschen Bahn neue Konkurrenz: "Wir erweitern unser Fernbusnetz und nehmen ab Mitte August 30 weitere Ziele in den Fahrplan auf. Damit verdoppeln wir die Zahl der Städte, die wir ansteuern", sagte ADAC-Postbus-Geschäftsführer Joachim Wessels im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe). Erstmals bieten Post und ADAC mit den Städten Straßburg und Zürich auch Fahrten ins Ausland an. Der ADAC-Postbus war im November vergangenen Jahres gestartet.

An dem Unternehmen halten der Autofahrerclub und die Deutsche Post je 50 Prozent. Nach jahrzehntelangen Beschränkungen ist der Markt für Fernbuslinien in Deutschland seit Anfang 2013 weitgehend freigegeben worden. Damit bekommt insbesondere die Deutsche Bahn neue Konkurrenz.

Um die Auslastung der Busse zu verbessern, verändern Post und ADAC ab Mitte August ihre Fahrpläne. "Wir haben unser Angebot noch stärker auf die Nachfrage abgestimmt", sagte Wessels. "Die Folge ist, dass wir häufiger am Donnerstag, Freitag und an Wochenenden und seltener von Montag bis Mittwoch unterwegs sind."

Neu auf dem bundesweiten Fahrplan von Post und ADAC sind Aachen, Aschau, Bamberg, Bayreuth, Bernau, Chemnitz, Darmstadt, Freiburg, Gießen, Günzburg, Heidelberg, Jena, Kiel, Koblenz, Landshut, Lübeck, Mainz, Mönchengladbach, Montabaur, Prien am Chiemsee, Regensburg, Rosenheim, Rostock und Rostock-Warnemünde, Schkeuditz (bei Halle/Leipzig), Siegen, Singen und Soltau. Hinzu kommen Straßburg in Frankreich und Zürich in der Schweiz. Statt eines zwischenzeitlich diskutierten Ausstiegs aus dem Postbus-Projekt setzt der Automobilclub jetzt auf Expansion.

"Der ADAC hat gemeinsam mit der Deutschen Post einen mehrstufigen Markteintritt angekündigt und geht mit dem Streckenausbau jetzt den nächsten Schritt. Sie sehen, wir geben Gas", sagte Marc Fleischhauer, der den ADAC in der Postbus-Geschäftsführung vertritt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.06.2014

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