AJC: Neues Sicherheitskonzept für jüdische Einrichtungen notwendig

Die Berliner Direktorin der jüdischen Organisation American Jewish Committee (AJC), Deidre Berger, hält nach dem tödlichen Anschlag auf einen Wachmann einer Synagoge in Kopenhagen ein neues Sicherheitskonzept für jüdische Einrichtungen für notwendig.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Für Juden in Deutschland sei dies ein schwieriger Balanceakt, sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe). "Wir wollen kein jüdisches Leben hinter Mauern, aber wir müssen zugleich unsere Sicherheit schützen." Angesichts der vielen tödlichen Angriffe auf jüdische Einrichtungen in Europa sei ihr aber vor allem wichtig, "dass überhaupt anerkannt wird, dass das jüdische Leben in Europa gerade gefährdet ist".

Bislang habe sie nicht das Gefühl, dass dem so sei, fügte Berger hinzu, die seit dem Jahr 2000 das Berliner Büro des AJC leitet. So glaube sie nicht, "dass es nach den Anschlägen in Paris zu einer so großen Demonstration gekommen wäre, wenn es nur um das Attentat auf den jüdischen Supermarkt gegangen wäre".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.02.2015

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