AOK fordert mehr Wahltarife für gesetzlich Versicherte

Angesichts der in den kommenden Jahren stark steigenden Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen Krankenversicherung fordern Kassenvertreter von der Bundesregierung mehr Möglichkeiten, Zusatzversicherungen und Wahltarife anbieten zu können.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn die Versicherten schon mehr zahlen müssen, dann wollen sie auch eine Gegenleistung. Für flexible Angebote brauchen die Kassen mehr Gestaltungsspielraum", sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Als Beispiel nannte Jacobs Zusatzversicherungen im Pflegebereich, die bisher privaten Versicherern vorbehalten seien.

Die positiven Erfahrungen seiner AOK mit Zusatzversicherungen für den Auslandskrankenschutz und Zahnersatz zeigten aber, "dass viele Menschen die zusätzlichen Leistungen gern aus einer Hand - ihrer Krankenkasse - haben möchten", so Jacobs. Trotz der allgemein angespannten Finanzlage der Kassen werde die AOK Rheinland-Hamburg im laufenden Jahr auf die Einführung von Zusatzbeiträgen verzichten. "Auch für das erste Halbjahr 2012 deutet nichts darauf hin, dass wie einen Zusatzbeitrag erheben müssen", so Jacobs.

Anders als andere Krankenkassen mit hohen Defiziten habe die AOK Rheinland-Hamburg das Geschäftsjahr 2010 mit einer "schwarzen Null" abgeschlossen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2011

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