Ackermann will Aufsichtsratschef der Deutschen Bank werden

Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, will sich im Machtkampf bei der Deutschen Bank durchsetzen und an die Spitze des Aufsichtsrates wechseln.

Frankfurt (dts Nachrichtenagentur) - Wie die Onlineausgabe des "Handelsblattes" berichtet, werde Ackermann voraussichtlich auf der Hauptversammlung im Mai 2012 in den Aufsichtsrat wechseln und den Vorsitzenden des Gremiums, Clemens Börsig, beerben. Dessen Vertrag läuft eigentlich erst ein Jahr später aus. Es bestünden jedoch gute Chancen, dass Börsig den Vorsitz im Kontrollgremium "zum Wohle der Bank" räume, heißt es.

Geplant sei eine "Paketlösung", das heißt, die Neubesetzung von Vorstands- und Aufsichtsratsspitze. Ackermann solle im Gegenzug für seine Berufung in das Aufsichtsgremium eine Doppelspitze aus dem Investmentbanker Anshu Jain und Deutschland-Chef Jürgen Fitschen akzeptieren. Der Machtkampf zwischen Börsig und Ackermann hatte zuletzt immer mehr Investoren aufgeschreckt.

Angesichts des ehrgeizigen Gewinnziels von zehn Milliarden Euro vor Steuern im laufenden Jahr müssten sich alle darauf konzentrieren, es zu erreichen, sagten sie. "Da gibt es keinen Platz für einen kräftezehrenden Kampf zwischen Börsig und Ackermann", warnte ein Großaktionär.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.07.2011

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