Adoptionsrecht für Homosexuelle: SPD fordert Kurswechsel von Merkel

Der künftige familienpolitische Sprecher der SPD, Sönke Rix, fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Kurswechsel beim Adoptionsrecht für Homosexuelle.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Man könne nicht Thomas Hitzlsperger dafür loben, dass er seine Homosexualität öffentlich macht und dann nichts für die rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen tun, sagte er dem "Spiegel": "Was nutzen die lobenswerten Worte von Frau Merkel, wenn es trotzdem noch Ungleichbehandlung gibt? Die Union sollte sich überlegen, ob sie die Debatte jetzt nicht nutzen will, um ihre veraltete Position zu überdenken. Politische Taten statt nur lobender Worte sind gefragt." Die Unionsparteien hatten verhindert, dass das Adoptionsrecht für schwule und lesbische Paare in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde.

Im Koalitionsvertrag sei aber festgelegt, dass die Diskriminierung von Homosexuellen beendet werden müsse, sagte Rix. "Ein ungleiches Adoptionsrecht für Homosexuelle ist aber Diskriminierung. Auf der Basis kann man das Thema also angehen und muss nicht erst auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts warten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.01.2014

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