AfD streitet intern über Überläufer

Die Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) streitet über den Umgang mit Überläufern aus der Kleinpartei "Die Freiheit".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nachdem die Rechtspopulisten ihre Klientel dazu aufgerufen hatten, massenhaft der AfD beizutreten, verkündete AfD-Bundessprecher Bernd Lucke vergangene Woche einen "Aufnahmestopp", berichtet der "Spiegel". Doch viele ostdeutsche Landesverbände, in deren Reihen bereits Ex-Freiheit-Mitglieder aktiv sind, wollen sich nicht an Luckes Vorgabe halten. "Wir werden ehemalige Mitglieder der Freiheit nicht generell als rechtspopulistisch abqualifizieren", sagt Frauke Petry, Sprecherin der AfD Sachsen und Mitglied im Bundesvorstand.

"Ein pauschaler Aufnahmestopp kann nicht ohne parteiinterne Diskussion verhängt werden." Luckes Beschluss sei im Bundesvorstand nicht abgesprochen gewesen, er habe, so Petry, auch nicht die Befugnis, unteren Parteigliederungen Vorgaben zu machen. Auch der Brandenburger AfD-Vorstand Alexander Gauland zeigt sich "nicht glücklich über die etwas überspitzte Mitteilung Luckes".

Sein Verband werde die Aufnahmeanträge von Freiheit-Überläufern weiter prüfen. Dies kündigt auch der thüringische AfD-Sprecher Matthias Wohlfarth an: Das Programm der Freiheit stimme "in vielen Punkten mit dem der AfD überein". Speziell beim Thema Islamkritik dürfe es "keine Denkverbote" geben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.10.2013

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