AfD-Chef Lucke hält Rückkehr der D-Mark im Jahr 2020 für möglich

Der Parteichef der neu gegründeten "Alternative für Deutschland" (AfD), Bernd Lucke, hält die Rückkehr der D-Mark 2020 für möglich.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ich halte den Euro in den nächsten Jahren für sicher", sagte der Chef der eurokritischen Partei im Interview des Nachrichtenmagazins "Focus": "Er ist aber nicht die geeignete Währung für ein so großes Gebiet mit ökonomisch völlig unterschiedlichen Ländern." Lucke forderte, Griechenland, Zypern, Italien, Spanien, Portugal "und wahrscheinlich auch Frankreich" sollten zunächst aus dem Euro austreten. Dafür solle es eine Übergangsphase von vier bis fünf Jahren mit parallelen Währungen geben.

"Wenn der Rest dann auch noch zu den nationalen Währungen zurückkehrt, kommen noch mal zwei bis drei Jahre dazu", sagte er. "2020 könnten wir die D-Mark zurück haben. Aber es kann auch sinnvoll sein, wenn Deutschland mit Finnland, den Niederlanden und Österreich eine kleinere Währungszone bildet."

Zwischen diesen Ländern seien die Spannungen nicht so groß. Lucke bekräftigte, dass seine Partei zwar den Euro für falsch halte, nicht aber die Europäische Einigung. "Wir sind für den Europäischen Binnenmarkt", sagte er.

"Ein phantastisches Projekt, das aber durch die gemeinsame Währung eher behindert als gefördert wird." Wenn die Länder im Süden weiterhin mit dem Wettbewerbsdruck des Euro überfordert würden, kämen sie irgendwann noch auf die Idee, Zollschranken einzuführen, um ihre Industrie zu schützen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.04.2013

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