AfD-Streit: Lucke wirft Petry Missachtung des Bundesvorstands vor

Der Bundessprecher der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, wirft seiner innerparteilichen Rivalin Frauke Petry vor, mit der Einberufung eines Parteikonvents für Samstag in Kassel den Bundesvorstand zu übergehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Einberufung mutet etwas überhastet an, da sich der Antrag an den gesamten Bundesvorstand richtet, der erst einmal dazu tagen muss", sagte Lucke "Zeit Online". Es sei auch "nicht ersichtlich, warum gerade Frauke Petry zu diesem Termin einlädt". Petry hatte die AfD-Landesvorstände am Mittwoch zu einem kleinen Parteitag am Samstag in Kassel eingeladen und sie aufgefordert, kurzfristig ihre Delegierten zu informieren.

Anlass ist laut Einladungsschreiben ein Antrag der Landesvorstände Niedersachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Ziel sei es, Rechtssicherheit für den am 4./5. Juli in Essen geplanten Bundesparteitag herzustellen, teilte Petry auf Twitter mit. Lucke äußerte Unverständnis über Petrys Vorgehen: "Woher sich vor diesem Hintergrund ausgerechnet eine Rechtssicherheit ableiten lässt, ist mir schleierhaft und mehr als fraglich", sagte er.

AfD-Bundessprecher Konrad Adam sagte "Zeit Online", Petry versuche mit der Einladung zu dem Parteikonvent, den im Bundesvorstand beschlossenen Mitgliederparteitag in Essen zu verhindern. Denn sie fürchte um ihre angestrebte Wiederwahl.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.06.2015

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