Afghanistan: Isaf-Regionalkommandeur Kneip äußert sich zum Anschlag

Zum ersten Mal nach dem Sprengstoffanschlag auf die Bundeswehr äußert sich der verwundete Generalmajor Markus Kneip.

Kabul (dts Nachrichtenagentur) - Der Onlineausgabe von "Bild" sagte er über den Tag des Anschlags: "Wir haben gestern in Kunduz mit einer bewegenden Trauerfeier einen unserer Kameraden verabschiedet, der am Mittwoch dort gefallen ist. Danach haben wir in der Stadt Talokan mit unseren afghanischen Partnern über die Sicherheitslage in der Provinz Tachar gesprochen. Es waren sehr gute, in die Zukunft gerichtete Gespräche. Nach der Konferenz waren wir auf dem Weg aus dem Gebäude des Provinzgouverneurs, als es in unserer unmittelbaren Umgebung eine ungeheure Explosion gab", zwei Soldaten aus seinem engsten Mitarbeiterkreis seien gefallen, so der General. "Andere wurden zum Teil schwer verletzt." Weiter sagte General Kneip: "Ich habe jeden Tag mit diesen wunderbaren Menschen zusammengearbeitet. Ich denke an sie und ihre Familien. Ich bete für sie und für die Genesung der Verletzten. Gott beschütze sie. Wir trauern ebenso mit unseren afghanischen Partnern, die auch schwere Verluste hinnehmen mussten." Über die Perspektive nach dem Anschlag sagte Kneip: "Die Soldaten hier und ich als ihr Kommandeur haben den ganz klaren Auftrag, gemeinsam mit unseren afghanischen Partnern Frieden und Sicherheit in dieses Land zu bringen. Das erwarten die Menschen hier von uns, nach 30 Jahren Krieg. Wir werden diese Erwartung erfüllen. Dafür stehe ich persönlich ein. Ich bin Kommandeur hier im Norden Afghanistans und werde gemeinsam mit meinen Soldaten diesen Auftrag weiter ausführen. Dies habe ich so auch persönlich mit dem Isaf-Kommandeur General Petraeus und General Wieker, dem Generalinspekteur besprochen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.05.2011

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