Aigner will Banken und Versicherer zur Offenlegung von Provisionen zwingen

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) will eine unabhängige Finanzberatung erreichen, indem sie Banken und Versicherer zur Offenlegung von Provisionen zwingt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Der Verbraucher soll wissen, wer vor ihm sitzt: Ist es ein Berater, der meine Interessen vertritt? Oder handelt es sich um einen Verkäufer, der auf eine möglichst hohe Provision schielen könnte?", sagte die Ministerin gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Laut Aigner gibt es "immer wieder Fälle von eklatanter Falschberatung. Oft sind nicht die Kundenbetreuer daran schuld, sondern die Chefs der Institute. Sie setzen ihre Leute unter irrsinnigen Druck. Wer die vorgegebenen Verkaufsziele nicht erreicht, bekommt Ärger." Das Vertrauen in die Banken habe dramatisch abgenommen.

Aigners Plan: "Der unabhängige Finanzberater arbeitet ausschließlich gegen Honorar, ähnlich wie Steuerberater und Rechtsanwälte. Er wird nach Stundensatz bezahlt. Später könnte man vielleicht auch über eine Gebührenordnung wie bei Architekten nachdenken."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.10.2011

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