Aigner will Lebensmittelverschwendung in Restaurants stoppen

Mit dem Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) will Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) die Lebensmittelverschwendung in Großküchen stoppen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ziel ist, dass Kantinen und Restaurants ihre Speisekarten ergänzen und unterschiedliche Portionsgrößen anbieten. Kleinere Portionen sind gut für Figur und Geldbeutel - und die Menge der Abfälle wird reduziert. Noch ist es so, dass man oft einen `Kinderteller` bestellen muss, wenn man als Erwachsener nur eine kleine Portion will", sagte sie der "Bild-Zeitung".

Zudem sollten Restaurants Gästen das Mitnehmen eigener Speisereste in so genannten "Doggy Bags" ermöglichen. "Lokale sollten Gästen öfter anbieten, Reste vom eigenen Teller einzupacken", so die Ministerin. "Insgesamt landen in Deutschland jedes Jahr 11 Millionen Tonnen wertvoller Lebensmittel im Müll - rund 17 Prozent davon in Großküchen, Gaststätten und Restaurants."

Sie ruft Vorgesetzte dazu auf, Angestellten Nahrungsmittel, die nicht mehr verkauft werden können, gratis zu überlassen. Aigner weiter: "Es ist ein Skandal, wenn Verkäuferinnen oder Kellnern gekündigt wird, nur weil sie ein bisschen Kuchen oder Pasta gegessen haben, die man ohnehin nicht mehr hätte verkaufen können. Hier appelliere ich an die Chefs: Zeigt mehr Kulanz, erlaubt Angestellten, Lebensmittel vor dem Müll zu retten und sie privat zu verwerten."

Zudem seien XXL-Packungen im Handel überholt. "Von 40 Millionen Haushalten in Deutschland sind über 16 Millionen Single-Haushalte - mehr als ein Drittel. Die brauchen nicht so große Mengen, da müssen Hersteller auf veränderte Bedürfnisse eingehen und kleinere Packungen anbieten", so die Ministerin.

Die Initiative vom Ministerium und dem DEHOGA stellt Aigner am kommenden Mittwoch in Berlin vor.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.05.2012

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