Aigner will Selbstverpflichtung der Lebensmittelindustrie

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner fordert einen Verhaltenskodex der Wirtschaft zur Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Spiegel". Die Unternehmen sollten sich freiwillig darauf verständigen, bestimmte Vermarktungspraktiken einzuschränken, so der Plan der CSU-Politikerin. Die Einhaltung dieser Regeln solle die Industrie selbst überwachen.

Der Verhaltenskodex ist eine von mehreren Maßnahmen im Rahmen der Initiative "Klarheit und Wahrheit", die Aigner am Mittwoch vorstellen wird. Kernstück der Kampagne ist das Internetportal `Lebensmittelklarheit`, das Kunden besser über Lebensmittel informieren soll. Auf der Seite werden künftig Produkte vorgestellt, von deren Aufmachung sich Verbraucher getäuscht fühlen, etwa weil die Verpackung Inhaltsstoffe verspricht, die sich nicht im Produkt finden.

Die Ergebnisse des Internetportals könnten nach Meinung von Aigner als Grundlage für die Entwicklung eines Verhaltenskodex dienen. Künftig können sich Kunden mit ihrer Beschwerde an die Verbraucherzentrale Hessen wenden, die das Portal federführend betreibt. Deren Internetredaktion prüft den Vorwurf nach bestimmten Kriterien, wenn sie ihn für stichhaltig hält, legt sie ihn den betroffenen Herstellern vor.

Diese können innerhalb von sieben Tagen eine Stellungnahme abgeben. Diese wird dann gemeinsam mit dem beanstandeten Produkt veröffentlicht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.07.2011

Zur Startseite