Air Berlin hält an Freiflügen für Aufsichtsratsmitglieder fest

Eine wichtige Personengruppe soll bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin auch künftig in den Genuss von Freiflügen kommen: der eigene Aufsichtsrat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet der "Spiegel". Zwar hatten einige seiner Mitglieder zusammen mit dem Vorstand kürzlich beschlossen, dieses Privileg für rund hundert Prominente aus Showgeschäft, Politik und Wirtschaft Ende des Jahres abzuschaffen. Für die Kontrolleure gilt allerdings eine Ausnahme.

Sie dürfen auch weiterhin ein bestimmtes Kontingent an Gratisflügen nutzen. Wer wie oft kostenlos abheben darf, ist jeweils in einer gesonderten Reiseordnung festgelegt. Einzelheiten dazu will das Unternehmen "nicht öffentlich kommunizieren".

Die Lufthansa-Aufsichtsräte verzichteten dagegen bereits im Sommer 2008 freiwillig auf Gratisflüge für private Zwecke. Auslöser war, dass der stellvertretende Vorsitzende des Kontrollgremiums, Ver.di-Chef Frank Bsirske, ausgerechnet während eines Streiks seiner eigenen Gewerkschaft gegen den Konzern im First-Class-Abteil einer Lufthansa- Maschine ertappt wurde – beim Gratistrip in die Südsee. Die Regelung sei "nicht mehr zeit gemäß", so begründete die Lufthansa damals die Sparmaßnahme.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.10.2011

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