Aktionärsschützer halten Blessing-Gehalt für unangemessen

Das Ende der Gehaltsbegrenzung für Commerzbankvorstand Martin Blessing stößt bei Aktionärsschützern auf Kritik.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Vorstandsgehalt zu erhöhen, die Verbesserung der monetären Interessen der Aktionäre jedoch in die Zukunft zu schieben, ist aus unserer Sicht nicht angemessen", sagte Daniel Bauer, Mitglied im Vorstand der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), "Handelsblatt-Online". Zwar liege die Schuld für das Desaster der Commerzbank nicht bei Blessing, sondern zum großen Teil bei dessen Vorgängern. Zudem solle jeder Vorstand gemäß des Wertes seiner Arbeit entlohnt werden, "Dies muss aber mit den monetären Interessen der Aktionäre im Gleichklang stehen."

Bei der Commerzbank liege aber der Aktienkurs noch immer am Boden, die Gesellschaft sei zudem in geringem Umfang immer noch auf Staatshilfen angewiesen und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung sei nicht absehbar, gab Bauer zu bedenken. "Daher sollte aus unserer Sicht erst dann eine Erhöhung der Vergütung stattfinden, wenn auch die Aktionäre wieder durch höhere Kurse und einer Dividendenzahlung von ihrem Commerzbank-Engagement profitieren."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.05.2012

Zur Startseite