Aktionärsschützer kritisiert Verbraucherschutz

Marc Tüngler, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, hat den Verbraucherschutz in Deutschland kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Verbraucherschutz sei vor allem durch das mangelnde Vertrauen in die Lernfähigkeit und Intelligenz der Bürgerinnen und Bürger geprägt, schreibt Tüngler in einem Gastbeitrag bei "Handelsblatt-Online". Anders sei die große Zahl gesetzlicher Regelungen, "die teilweise ausgesprochen tief in das Alltagsleben eingreifen, kaum zu erklären". Vor allem bei der Geldanlage mischen die Verbraucherschützer zu stark mit, findet der Anlegerschützer.

Dabei kritisiert er die inflationäre Verwendung sogenannter Produktinformationsblätter. Privatanleger würden damit abgeschreckt und in renditearme, vermeintlich weniger erklärungsbedürftige Produkte getrieben, für die keine Protokollierungspflicht besteht und keine Informationsblätter vorliegen müssen, schreibt Tüngler. "Nun ist natürlich grundsätzlich nichts gegen Sparbuch oder Tagesgeld zu sagen. Aber bei der aktuellen Zinslage ist das schlichtweg Kapitalvernichtung auf höchstem Niveau."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.09.2012

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