Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden fordert schärferes Waffenrecht

Die Sprecherin des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden, Gisela Mayer, hat nach den Ereignissen in Norwegen eine Verschärfung des Waffenrechts gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir müssen uns fragen, ob wir genügend tun und ob wir das Richtige tun", sagte sie der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Denn die Dinge sind relativ einfach. Der Täter in Norwegen hat wieder eine großkalibrige Kurzwaffe benutzt - und zwar exakt die gleiche Waffe wie der Amokläufer in Erfurt und eine ganz ähnliche Waffe wie der Täter bei uns in Winnenden. Und er hat geschrieben, dass ihm leichter war, diese Waffe legal in seinen Besitz zu bringen, als sie illegal zu erwerben. Das sollte uns zu denken geben." Es gehe "um sinnvolle Bestimmungen, die uns vor missbräuchlicher Nutzung so gefährlicher Waffen schützen. Und da hoffe ich, dass die Vertreter der Schützenvereine nun endlich bereit sind, mit uns zu sprechen." Mayer fügte hinzu: "Unsere Idealvorstellung ist, dass sich keine Kurzwaffen mehr in Privathaushalten befinden und dass Waffen und Munition an zwei verschiedenen Orten aufbewahrt werden. Das wäre in jedem Fall ein Fortschritt."

Hier könne man allerdings nicht auf Freiwilligkeit bauen. Nötig sei eine neue gesetzliche Grundlage, ohne den Schießsport zu gefährden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.07.2011

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